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Fachtagung in Niedersachsen: Neue Wege in der Emissionsminderung für Tierhaltungsbetriebe

Auf einer Fachtagung der Niedersachsen (LWK) in Lembruch, Kreis Diepholz, standen die Anforderungen der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) im Mittelpunkt der Diskussionen. 171 Teilnehmer informierten sich über aktuelle Forschungs- und Versuchsergebnisse, die für die Umsetzung der TA Luft entscheidend sind. Präsentiert wurden diese von dem LWK-Geschäftsbereich Landwirtschaft und dem LWK-Analytikunternehmen LUFA Nord-West.

Die Veranstaltung fokussierte insbesondere auf die Herausforderungen, denen sich die im Hinblick auf die Verringerung der Ammoniakemissionen gegenübersieht. Diese Reduzierung ist eine vertragliche Verpflichtung Deutschlands innerhalb der EU. In letzter Zeit mussten viele genehmigungsbedürftige Betriebe den Behörden darlegen, wie sie die verschärften Emissionsvorschriften einhalten, was sowohl Fragen zur praktischen Umsetzbarkeit als auch zur ökonomischen Tragfähigkeit aufwirft.

Ein zentrales Thema der Tagung war die Möglichkeit, durch Umgestaltung bestehender oder Errichtung neuer Ställe zu sogenannten qualitätsgesicherten Tierwohlställen, auf die Installation von Abluftreinigungsanlagen zu verzichten. Es wurde aufgezeigt, dass durch angepasste Fütterungstechniken bereits eine signifikante Senkung der Ammoniakemissionen erreicht werden kann. Weiterhin tragen stallinterne Maßnahmen wie saure Einstreu in Masthähnchenställen oder regelmäßige Kotbandräumung in der zur Reduktion von Ammoniak- und Staubemissionen bei.

Neue Erkenntnisse zur Emissionsminderung durch den Einsatz von Ureaseinhibitoren und zur Geruchsbelastung von Tierwohlställen wurden ebenfalls vorgestellt. Die Tagung unterstrich den Bedarf an Unterstützung für Anlagenbetreiber, um die Effizienz ihrer Abluftreinigungsanlagen sicherzustellen. Perspektivisch könnten alternative Methoden wie mechanische Entstaubung in der oder häufigere Kotbandräumung in der Legehennenhaltung eine Verringerung der Notwendigkeit klassischer Abluftreinigungssysteme bewirken.

Die Ergebnisse und Entwicklungen der nächsten Jahre werden zeigen, ob sich weitere alternative Techniken in der Tierhaltung zur Reduktion von etablieren lassen.

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