Im Landkreis Nienburg wurde erstmals ein Fall der Aujeszkyschen Krankheit (AK) bei einem Wildschwein nachgewiesen. Diese Krankheit kann für Hunde und Katzen tödlich sein und birgt auch Gefahren für Hausschweine. Daher ist Vorsicht geboten, insbesondere beim Kontakt zu Wildschweinen.
Der Landkreis hat darauf hingewiesen, dass Jägerinnen und Jäger keine Eingeweide von Wildschweinen an Hunde verfüttern sollten. Hundehalter werden dazu angehalten, sicherzustellen, dass ihre Tiere nicht an toten Wildschweinen herangehen. Schweinehalter müssen sich hingegen keine unmittelbaren Sorgen machen, solange sie die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen einhalten, wie das Vermeiden der Einschleppung von Blut in den Betrieb, die Reinigung und Desinfektion von Stiefeln sowie das Waschen von Wäsche bei mindestens 60 Grad Celsius.
Die Aujeszkysche Krankheit äußert sich bei Haustieren, insbesondere Hunden und Katzen, durch massiven Juckreiz und verläuft stets tödlich. Der Verlauf der Erkrankung bei Schweinen hängt vom Alter ab. Es wird darauf hingewiesen, dass Primaten und pferdeartige Tiere als resistent gegen den Erreger gelten. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Obwohl seit 2011 in Niedersachsen vereinzelt Fälle der Aujeszkyschen Krankheit auftreten, insbesondere im südlichen Teil des Bundeslandes, wird laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) keine bedrohliche Entwicklung festgestellt. Es ist jedoch wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen und Haustiere zu schützen.