In den USA hat sich kürzlich ein beispielloser Ausbruch der Vogelgrippe ereignet. Kurz nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump musste auf einer Farm in Long Island eine drastische Maßnahme ergriffen werden: 100.000 Enten wurden getötet, nachdem das hochansteckende H5N1-Virus bei ihnen festgestellt wurde. Das US-Landwirtschaftsministerium meldet, dass im November und Dezember 2024 allein 17 Millionen Legehennen durch die Seuche verendet sind. Laut einem Bericht des Guardian sind insgesamt etwa 100 Millionen Hühner und Puten von der Epidemie betroffen, was diesen Ausbruch zum größten seiner Art in der Geschichte macht.
Die Folge dieser dramatischen Entwicklungen ist eine spürbare Eierkrise in den Vereinigten Staaten. Die Regale bleiben leer und die Preise für Eier haben sich drastisch erhöht. Ein Dutzend Eier der Güteklasse A kostete im Dezember etwa 4,15 US-Dollar – fast doppelt so viel wie im Vorjahr um diese Zeit, als der Preis noch bei 2,50 US-Dollar lag. Seitdem sind die Preise weiter angestiegen.
Die Situation wird zusätzlich durch politische Entscheidungen verschärft. Präsident Trumps Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zur Folge, dass die USA nicht länger dazu verpflichtet sind, nationale Ausbrüche von Krankheiten zu melden. Zudem wurde unter seiner Führung eine Nachrichtensperre über alle dreizehn Behörden des Gesundheitsministeriums verhängt, was die Informationslage zur Ausbreitung der Vogelgrippe weiter verdunkelt.
Experten warnen seit Langem vor den Gefahren der Vogelgrippe, insbesondere für Milchviehbetriebe. Die Kontrolle der Geflügelpest ist entscheidend, um das Risiko einer Übertragung auf den Menschen und die Möglichkeit einer neuen Pandemie zu minimieren. Obwohl bisher weniger als 70 Menschen in den USA infiziert wurden, besteht die Sorge, dass sich der Virusstamm so verändern könnte, dass eine schnelle Übertragung von Mensch zu Mensch möglich wird, was die Gefahr einer Pandemie erheblich erhöhen würde.