In Zarnewanz, Mecklenburg-Vorpommern, hat sich das Vogelgrippe-Virus H5N1 ausgebreitet. Dies führte dazu, dass im Landkreis Rostock am gestrigen Dienstag, den 13. August, insgesamt 6.500 Wassergeflügel in zwei nahegelegenen Betrieben gekeult werden mussten. Das zuständige Veterinäramt vermutet, dass Wildvögel das Virus in die Freilandhaltungen eingeschleppt haben.
Angesichts dieser Entwicklung hat der Landkreis sofort reagiert und eine Schutzzone von 3 km Radius um die betroffenen Betriebe eingerichtet. In dieser Zone sind Geflügelhalter angehalten, ihre Bestände täglich auf Krankheitssymptome zu untersuchen und sicherzustellen, dass kein Kontakt zwischen Haus- und Wildvögeln stattfinden kann. Fütterungen und Tränkungen dürfen nur noch in geschützten Ställen oder in volierenartigen Einrichtungen durchgeführt werden, die einen Schutz vor Wildvögeln bieten. Sollte eine solche Unterbringung nicht möglich sein, müssen die Tiere in geschlossenen Ställen gehalten werden.
Zusätzlich zu der Schutzzone wurde eine Überwachungszone mit einem Radius von 10 km um die betroffenen Höfe eingerichtet. Auch hier gelten strenge Maßnahmen zur Seuchenprävention. Details zu den spezifischen Anordnungen und den betroffenen Gemeinden sind in der Allgemeinverfügung des Landkreises Rostock festgehalten, welche öffentlich einsehbar ist.
Dieser Vorfall in Zarnewanz ist nicht der erste seiner Art in diesem Jahr. Bereits Anfang Juli wurde in Bad Bentheim, Niedersachsen, ein Vogelgrippefall in einer Legehennenhaltung mit etwa 90.000 Tieren gemeldet. Seitdem sind glücklicherweise keine weiteren Fälle dieser hochansteckenden Krankheit aufgetreten.