In der Geflügelbranche wächst die Sorge um die Übertragung von Vogelgrippeviren durch die Luftzufuhr in Ställen. Trotz strenger Biosicherheitsmaßnahmen und geschlossener Haltungsbedingungen treten immer wieder Ausbrüche auf, die möglicherweise auf eine neue Übertragungsroute zurückzuführen sind.
Forscher der Universität Utrecht haben herausgefunden, dass winzige Partikel von wildlebenden Wasservögeln, wie Federn und Kot, die mit Vogelgrippeviren kontaminiert sein können, in die Luftzufuhrsysteme von Geflügelställen gelangen. Durch den Einsatz einer neuartigen Technik ist es nun möglich, Luftproben auf das Vorhandensein solcher DNA-Spuren zu untersuchen.
Diese Befunde legen nahe, dass das Vogelgrippevirus möglicherweise über diese Partikel in die Ställe eindringt und somit zu Ausbrüchen führt, selbst wenn alle vorbeugenden Maßnahmen eingehalten werden. Dies könnte die Erklärung für Infektionen in Beständen sein, die unter strengen Hygienebedingungen gehalten werden und eigentlich vor solchen Übertragungen geschützt sein sollten.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen eröffnen eine neue Perspektive auf die Ansteckungswege der Vogelgrippe und könnten dazu beitragen, die Präventionsstrategien in der Geflügelhaltung zu überdenken und anzupassen. Weiterführende Informationen zu den spezifischen Risiken durch kontaminierte Feder- und Kotpartikel sowie mögliche Schutzmaßnahmen sind im Detail auf der Fachseite Geflügelnews nachzulesen.