Der Schutz von Weidetieren vor Wolfsangriffen trotz Sicherheitsmaßnahmen wie Wolfszäunen ist in der landwirtschaftlichen Praxis eine ständige Herausforderung. Auch wenn Weidetierhalter umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie den Einsatz von wolfsabweisenden Zäunen und Herdenschutzhunden, ist ein vollständiger Schutz nie garantiert.
Trotz subventionierter Schutzeinrichtungen und guter Kenntnisse über die lokalen Wolfsrudel und einzelne Tiere können Schäden nicht gänzlich vermieden werden. Im Fall von Schadensereignissen ist es für Landwirte und Weidetierhalter essenziell, ihre Sorgfaltspflicht zu dokumentieren. Ein Weidetagebuch, in dem regelmäßige Kontrollen und besondere Vorfälle verzeichnet werden, kann hierbei von großem Nutzen sein.
Schäden, die durch Ausbrüche von Nutz- oder Weidetieren verursacht werden, fallen gewöhnlich unter den Schutz der Betriebshaftpflichtversicherung. Es ist ratsam, dass Tierhalter ihre Policen regelmäßig überprüfen, um im Schadensfall richtig abgesichert zu sein.
Bei Wolfsangriffen stehen Tierhaltern mehrere Versicherungsoptionen zur Verfügung. Die Ertragsschadensversicherung deckt beispielsweise Verluste ab, die durch Tierseuchen, Krankheiten oder Unfälle entstehen. Eine Tierlebensversicherung, die vor allem für hochwertige Zuchttiere in Betracht kommt, ist in der Regel kostspielig und oft nicht für herkömmliche Weidetiere geeignet.