Seit drei Jahrzehnten spielt das Molkereiwerk in Upahl, Mecklenburg-Vorpommern, eine zentrale Rolle in der Milchwirtschaft der Region. Ursprünglich war diese Anlage Teil der Hansa-Milch Ostholstein Lübeck Genossenschaft, bevor sie durch eine Fusion Teil des Arla-Konzerns wurde. Die aus dieser Ära stammende Marke Hansano erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit im norddeutschen Raum.
Im Jahr 2011 entschied man sich für den Zusammenschluss mit Arla, um die Aktivitäten auf internationaler Ebene zu verstärken und die Produktvielfalt zu erweitern. Jens Oldenburg, ein Landwirt und Mitglied der Vertreterversammlung, unterstützte damals diese Entscheidung und hebt hervor, dass trotz der Herausforderungen einer Fusion, die gemeinsamen Werte entscheidend für den Erfolg waren.
Peder Tuborgh, der Geschäftsführer von Arla, zeigt sich stolz über die Entwicklungen der letzten Jahre. Besonders bemerkenswert ist die Investition von rund 70 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren. Für die kommenden drei Jahre plant das Unternehmen, weitere 30 Millionen Euro zu investieren, wovon 20 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen und 10 Millionen Euro in Nachhaltigkeitsprojekte fließen sollen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Nutzung von 10 % Ökostrom ab dem nächsten Jahr und der Implementierung einer Photovoltaikanlage zur Deckung eines Teils des Energiebedarfs. Auch die Optimierung der Produktionsprozesse zur besseren Nutzung von Reststoffen steht auf der Agenda.
Die Nachhaltigkeit ist ebenso ein wichtiges Thema auf den Arla-Bauernhöfen. Jens Oldenburg betont, dass die Bauern durch Milchgelder und Informationsveranstaltungen unterstützt werden. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Werks lobte auch der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, die Bedeutung der Milchwirtschaft für die Region und die wichtige Rolle der Kühe.
Das Werk in Upahl verarbeitet jährlich ungefähr 500 Millionen Kilogramm Milch und stellt verschiedene Produktlinien der Arla-Marken her, darunter Hansano, Arla Bio, Arla Skyr, Arla Lactofree und Arla Buko. Insgesamt sind rund 430 Personen in der Molkerei beschäftigt. Zudem liefern etwa 330 Landwirte aus der Umgebung – hauptsächlich aus Schleswig-Holstein und den angrenzenden Bundesländern – regelmäßig ihre Milch an das Werk.