Die Baywa AG, die derzeit finanzielle Schwierigkeiten durchlebt, kann vorerst aufatmen, denn ihre Liquidität ist bis zum Ende des Jahres gesichert. Nach Informationen aus dem Unternehmensvorstand wurde der bestehende Überbrückungskredit, der in Kombination mit der Kapitalerhöhung durch die Hauptaktionäre ursprünglich 547 Millionen Euro betrug, um weitere 500 Millionen Euro aufgestockt und bis zum Jahresende verlängert.
Zudem haben die finanzierenden Banken einer Verlängerung der Stillhaltevereinbarung zugestimmt, die besagt, dass bestehende Kredite bis zum 31. Dezember 2024 nicht fällig gestellt werden. Dies schafft nach Aussage des Vorstands die Basis für die Erarbeitung einer langfristigen Finanzierungslösung, die bis Ende 2027 Bestand haben soll.
Ein früher erstelltes Sanierungsgutachten hat bestätigt, dass Baywa grundsätzlich sanierungsfähig ist, sofern die notwendigen Umstrukturierungen über einen längeren Zeitraum hinweg umgesetzt werden. Obwohl die unmittelbare Liquiditätskrise der Baywa mit finanziellen Mitteln von insgesamt über einer Milliarde Euro bis zum Jahresende abgewendet ist, bleibt die Herausforderung bestehen, die Rentabilität des Unternehmens wiederherzustellen. Die Baywa leidet unter einer hohen Zinsbelastung, was das Halbjahresergebnis 2024 vor Zinsen und Steuern durch außerordentliche Abschreibungen auf minus 220 Millionen Euro drückte.