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BayWa AG: Sanierung belastet Quartal, Landtechnik auf Kurs

Die AG hat ihre Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des Jahres veröffentlicht, die deutlich von den bereits im Halbjahresbericht thematisierten Wertberichtigungen geprägt wurden. Trotz eines soliden Abschneidens im Bereich der , stellt das Unternehmen insgesamt einen Rückgang im Agrarerzeugnis- und Baustoffhandel fest.

Im Detail erzielte die BayWa in diesem Zeitraum einen Umsatz von 16,0 Milliarden Euro, ein Rückgang im Vergleich zu den 18,2 Milliarden Euro des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag vor Wertminderungen bei minus 77,6 Millionen Euro, ein signifikanter Unterschied zu den 214,6 Millionen Euro des Vorjahres. Nach Einbeziehung der Wertminderungen zeigt sich ein EBIT von minus 299,8 Millionen Euro.

Das Techniksegment konnte erneut ein positives Ergebnis vorweisen, während das Segment Regenerative Energien unter den schwierigen Marktbedingungen litt. Besonders die Photovoltaikbranche ist von Überkapazitäten und einem Preisverfall bei Solarmodulen betroffen, was zusätzlich durch Verzögerungen im Projektgeschäft und sinkende Strompreise verschärft wurde.

Im Agrarsektor verzeichnete BayWa nach neun Monaten einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro, verglichen mit 3,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis lag bei 16,4 Millionen Euro, deutlich unter den 46,5 Millionen Euro des Vorjahres. Nach Berücksichtigung der Wertminderungen beläuft sich das EBIT auf 5,6 Millionen Euro.

Die Situation im Baustoffhandel bleibt durch die Wohnungsbaukrise belastet. Bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,5 Milliarden Euro) ergab sich ein negatives operatives EBIT von minus 8,2 Millionen Euro (Vorjahr: 5,8 Millionen Euro). Nach Anpassung der Wertminderungen stand das EBIT bei minus 9,5 Millionen Euro.

Im Energiesegment sank der Umsatz leicht auf 1,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,0 Milliarden Euro), und das EBIT fiel auf 4,3 Millionen Euro am Ende des dritten Quartals, im Vorjahr waren es noch 13,5 Millionen Euro. Unter Einbeziehung der Wertminderungen ergab sich ein nahezu ausgeglichenes EBIT von minus 0,2 Millionen Euro.

Positive Entwicklungen gab es im Techniksegment, wo sowohl der Umsatz mit 1,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,7 Milliarden Euro) als auch das operative EBIT mit 68,0 Millionen Euro (Vorjahr: 52,6 Millionen Euro) anstiegen. Nach Berücksichtigung der Wertminderungen lag das EBIT bei 66,5 Millionen Euro. Das Agrarhandelssegment der Cefetra Group erzielte bei einem Umsatz von 3,6 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von 33,4 Millionen Euro, was unter dem Vorjahresergebnis von 50,6 Millionen Euro liegt. Das Segment Global Produce konnte sich deutlich erholen, wohingegen das Segment für regenerative Energien weiterhin unter den Marktbedingungen litt.

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