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BayWa-Konzern vor dem Untergang: Rettungsaktion angelaufen

Nur ein Jahr nach dem Weggang von Klaus Josef Lutz, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, sieht sich der BayWa-Konzern mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Eine dringend benötigte Rettungsaktion wurde eingeleitet, um den vor dem finanziellen Kollaps zu bewahren. Dies wird von der Fachzeitschrift agrarheute eingehend beleuchtet. Der Konzern konnte durch eine finanzielle Unterstützung in Höhe von etwa einer halben Milliarde Euro von Banken und Hauptaktionären vorläufig gerettet werden, um die Liquidität bis mindestens Ende September zu sichern.

Die Probleme begannen während der Amtszeit von Lutz, der die BayWa seit 2008 leitete und aus der ursprünglich soliden Zentralgenossenschaft einen global agierenden Mischkonzern formen wollte. Unter seiner Führung expandierte die BayWa aggressiv und akquirierte Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien sowie im internationalen Frucht- und Agrarrohstoffhandel. Zu den bedeutenden Übernahmen gehörten Turners & Growers Ltd. in , was die BayWa zu einem wichtigen Spieler im globalen Fruchthandel machte, und Cefetra, ein niederländischer Getreidehändler.

Diese schnelle Expansion führte jedoch zu steigenden Verbindlichkeiten, während das Eigenkapital nicht entsprechend wuchs. Die Folge war eine bedenkliche Abnahme der Eigenkapitalquote und eine Zunahme der Schulden, die bis 2023 auf 5,4 Milliarden Euro anstiegen. Als die Zinsen im Euro-Raum schnell anstiegen, verschärfte dies die finanziellen Probleme der BayWa, die in ihrer über 100-jährigen Geschichte erstmals Verluste verbuchte. Schwierigkeiten beim Bedienen von fälligen Altanleihen lösten schließlich in Alarm aus.

Ein Sanierungsgutachten wurde in Auftrag gegeben, um Wege zur finanziellen Stabilisierung des Konzerns aufzuzeigen. Die zukünftige Strategie wird wahrscheinlich den Verkauf weiterer Geschäftsbereiche umfassen, um den Kern des Unternehmens zu sichern. Trotz der kritischen Lage ist es schwer vorstellbar, dass Bayern ohne die BayWa auskommen könnte, ein Unternehmen, das tief in der regionalen Wirtschaft verwurzelt ist. Die für die Situation wird nicht nur dem ehemaligen CEO zugeschrieben, sondern auch dem Aufsichtsrat, der seine Expansionsstrategie genehmigte.

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