Der in finanziellen Schwierigkeiten befindliche BayWa-Konzern mit Sitz in München wird im April zwei seiner Niederlassungen schließen, eine in Ehingen und eine weitere in Neu-Ulm. Diese Maßnahme wird zur Folge haben, dass einige Mitarbeiter ihre Jobs verlieren werden. Die beträchtliche Verschuldung lastet schwer auf dem Unternehmen. Bereits im vergangenen Jahr kündigte BayWa an, im Rahmen eines umfassenden Sanierungsprogramms in Deutschland etwa jeden sechsten der 8.000 Vollzeitarbeitsplätze zu streichen, was rund 1.300 Stellen entspricht.
Nach Berichten in den Medien wird der Standort für den Baustoffhandel in Ehingen Ende April aufgegeben. Offenbar schrecken die Kosten für die notwendige Modernisierung und Instandhaltung der Immobilien die Verantwortlichen ab. Der Standort für Agrartechnik in Ehingen ist von dieser Maßnahme nicht betroffen. Auch der Standort in Neu-Ulm wird aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen, was vor allem auf die schwierige Lage im Wohnungsbau zurückzuführen ist, der unter steigenden Zinsen und Preisen leidet.
Die Betreuung der Kunden aus dem Baustoffbereich wird künftig von den Standorten in Schelklingen, Biberach und Burgau aus erfolgen. Zudem hat BayWa eine Vereinbarung mit den Hauptaktionären und den Gläubigerbanken erzielt, die wichtige Elemente des Sanierungsplans bis 2027 beinhaltet. Die Vereinbarung soll bis spätestens Ende April 2025 rechtsverbindlich sein und eine Neustrukturierung der Finanzierung umfassen.