Die BayWa r.e., eine Tochtergesellschaft des BayWa-Konzerns, die auf schlüsselfertige Solar- und Windenergieanlagen spezialisiert ist, hat neue Finanzmittel bis zum Jahr 2027 zugesichert bekommen. Dies folgt auf finanzielle Schwierigkeiten im vergangenen Jahr, die den Mutterkonzern stark belasteten. Ein von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group entwickelter Sanierungsplan bildet die Grundlage für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens.
In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung teilte BayWa r.e. mit, dass der Fokus bis 2027 auf Geschäftsbereichen mit positiven Wachstumsaussichten liegen wird, einschließlich der Entwicklung von großen Wind- und Solarprojekten sowie Batteriespeichern. Auch der Energiehandel wird als aussichtsreiches Feld betrachtet. Teil des Sanierungsplans ist eine Reduzierung der Belegschaft um 350 Stellen, mit dem Ziel, die Mitarbeiterzahl auf 1.500 zu senken.
Die Zukunft anderer Geschäftsbereiche bleibt ungewiss, und es wird derzeit diskutiert, ob Energy Infrastructures Partners (EIP), die zu 49 % an BayWa r.e. beteiligt sind, eine Mehrheitsbeteiligung übernehmen könnten. Felix Colsman, Chief Restructuring Officer bei BayWa r.e., erläuterte, dass bereits Maßnahmen zur Stabilisierung der finanziellen Lage eingeleitet wurden. Diese umfassen unter anderem die Optimierung des EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), um das Unternehmen auf ein solides finanzielles Fundament zu stellen.
Nach Abschluss der erforderlichen Transformationsmaßnahmen wird erwartet, dass BayWa r.e. eine marktübliche EBITDA-Marge erreicht und ein ausgewogenes Risikoprofil über alle Geschäftsbereiche hinweg vorweisen kann.