Die Baywa, ein bedeutender Akteur im Agrarsektor, steht kurz vor dem Abschluss eines bedeutenden Finanzierungsabkommens, das ihre angespannte finanzielle Lage entschärfen soll. Laut aktuellen Berichten haben sich die Eigentümer und Banken grundsätzlich auf eine Finanzspritze von 400 Millionen Euro geeinigt. Dieser Betrag setzt sich aus 200 Millionen Euro zusätzlichen Krediten von den Banken und 200 Millionen Euro Eigenkapitalerhöhung durch die Eigentümer zusammen.
Die Verhandlungen, die zu Beginn dieser Woche begannen, betreffen hauptsächlich die Strukturierung des Rettungspakets für Baywa, die mit hohen Schulden kämpft. Die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-Aktiengesellschaft (BRB), als Hauptaktionär der Baywa mit einem Anteil von 34,26 Prozent, spielt eine zentrale Rolle in den Gesprächen. Die BRB ist eine Holding, die für bayerische Genossenschaftsbanken wichtige Beteiligungen verwaltet, einschließlich solcher an der DZ Bank, der R+V-Versicherung und der Münchner Hypothekenbank eG.
Ein entscheidender Teil des Rettungsdeals ist der geplante Verkauf von Baywa-Anteilen an der BRB im Wert von etwa 100 Millionen Euro an die Genossenschaftsbanken. Diese Mittel sollen dann als Eigenkapital in die Baywa fließen. Zusätzlich wird erwartet, dass bayerische und österreichische Raiffeisenbanken weitere 100 Millionen Euro beisteuern.
Die Raiffeisen Agrar Invest AG aus Österreich, der zweite Großaktionär der Baywa, hat bereits ein Gesellschafterdarlehen in der vergangenen Woche zugesagt. Ob das gesamte Finanzierungsabkommen erfolgreich umgesetzt wird, hängt von der Zustimmung der Großaktionäre ab, die heute über die Details des Rettungspakets beraten.
Es ist bekannt, dass die BRB eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen hat, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Zustimmung der Eigentümer ist entscheidend für die endgültige Freigabe weiterer Finanzmittel durch die Banken. Diese haben bereits erhebliche Summen in die Baywa investiert, darunter die DZ Bank und die Hypovereinbank mit jeweils 400 Millionen Euro sowie die Landesbank Baden-Württemberg und die Commerzbank mit 250 Millionen bzw. 200 Millionen Euro.