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BayWa-Vorstandschef warnt vor harten Zeiten

Marcus Pöllinger, der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, hat in einer Videobotschaft die Mitarbeiter des Agrarkonzerns über die kommenden Herausforderungen informiert. Am letzten Donnerstag (15.8.) konnte er zwar kurzfristige Sicherheit verkünden: Ein Stillhalteabkommen mit den Banken sichert die Finanzen des Konzerns bis Ende September. Dennoch stehen dem Unternehmen und seiner Belegschaft schwierige Zeiten bevor.

In dem richtet Pöllinger, den er liebevoll als „liebe Baywarianer“ anspricht, auf bevorstehende Veränderungen ein. Er kündigte an, dass das Unternehmen sich auf Stellenkürzungen und den möglichen Verkauf von Firmenanteilen vorbereitet. Des Weiteren sind umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen geplant, die tiefgreifende Eingriffe in die Unternehmensstruktur erfordern werden.

Ein entscheidender Faktor für die Zukunft der BayWa wird ein Sanierungsgutachten sein, das Ende Juli bei der Unternehmensberatung Roland Berger in Auftrag gegeben wurde. Die Ergebnisse dieses Gutachtens werden in der zweiten Septemberhälfte erwartet. Durch ein Rettungspaket, das mit den Hauptaktionären und Finanzpartnern vereinbart wurde, ist das Unternehmen bis dahin von der Schuldentilgung befreit. Die Finanzverbindlichkeiten von BayWa belaufen sich auf etwa 5,5 Milliarden Euro, welche größtenteils aus der raschen Expansion durch Kredite unter dem früheren Vorstandsvorsitzenden Klaus Josef Lutz resultieren.

Bis Ende September soll ein langfristiges Konzept für Unternehmensführung und Finanzierung erarbeitet werden, das die traditionelle Stabilität des Konzerns wiederherstellen soll. Pöllinger spricht auch die Vertrauenskrise an, die BayWa bei Landwirten in Deutschland und erlebt. Viele Gespräche der Mitarbeiter mit Kunden und Lieferanten in den letzten Wochen zeigten Enttäuschung und teilweise Verärgerung über die Entwicklung des Unternehmens.

Mit dem abgeschlossenen Rettungspaket will BayWa sicherstellen, dass die nicht gefährdet ist und der Konzern weiterhin liefer- und zahlungsfähig bleibt.

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