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Deutlicher Umsatzrückgang bei deutschen Landmaschinenherstellern

Die deutschen Hersteller von Landmaschinen und mussten im Jahr 2024 einen erheblichen Einbruch ihrer Umsätze hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Einnahmen um 28 Prozent, was einem Rückgang von etwa 4,3 Milliarden Euro entspricht. Nach Angaben des Fachverbands im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) belief sich der Gesamtumsatz für weltweit bestellte Maschinen, Geräte und Softwarelösungen auf 11,1 Milliarden Euro.

Dr. Tobias Ehrhard, Geschäftsführer des Branchenverbandes, kommentierte die Situation als beträchtlichen Einbruch. Die Landtechnikbranche, die zuvor von einem hohen Umsatzniveau profitierte, erlebte insbesondere bei Traktoren und Erntemaschinen starke Rückgänge, nachdem diese Sparten in den vorangegangenen Jahren signifikante Wachstumsraten verzeichnet hatten. Im Kontrast dazu blieb der Umsatz in den Bereichen Melk-, Kühl- und Fütterungstechnik relativ stabil, gestützt durch kontinuierlich hohe Milchpreise.

Der wirtschaftliche Abschwung des Jahres 2024 spiegelte sich global in allen Märkten wider. Laut VDMA waren dafür nicht schwankende Erzeugerpreise oder verantwortlich, sondern vielmehr die langfristigen Auswirkungen der Corona-. Die anfänglich hohe Nachfrage während der Pandemie konnte nicht dauerhaft erfüllt werden, was zu den aktuellen Umsatzrückgängen führte. Mit der Entspannung der Liefersituation füllten sich die Lager der Händler, die bislang noch nicht vollständig abgebaut wurden.

Für das Jahr 2025 prognostiziert der VDMA eine vorsichtige Marktentwicklung. Die Stimmung in der Branche zeigt Zeichen der Besserung, und es wird erwartet, dass sich die konjunkturelle Lage auf den Weltmärkten unterschiedlich entwickeln wird. Während in den noch hohe Lagerbestände abgebaut werden müssen, schreitet der Lagerabbau in Europa schneller voran. In Südamerika wird aufgrund guter Ernteerträge mit einem verbesserten Absatz von Landtechnik gerechnet.

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