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Die Pachtpreise steigen: 52 % Anstieg in 12 Jahren – 2023 teuerste aller Zeiten

Die Kosten für gepachtete landwirtschaftliche Flächen in Deutschland setzen ihren Aufwärtstrend fort und erreichten 2023 ein Rekordniveau, das die deutschen zunehmend belastet. Unabhängig von den oft stagnierenden Erträgen der steigen die Pachtpreise für Acker- und Grünland weiter an. Laut den Daten des Testbetriebsnetzes des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) verzeichnete der Bundesdurchschnitt eine Steigerung um 11 Euro auf nunmehr 389 Euro pro Hektar.

Diese Entwicklung unterstreicht den Trend der letzten Jahre, in denen sich die Pachtpreise, ähnlich wie im Jahr 2018, deutlich beschleunigt haben. Es zeigt sich auch eine zunehmende regionale Divergenz: Während in einigen Teilen Deutschlands die Pachtpreise signifikant anstiegen, verzeichneten andere Gebiete nur moderate Steigerungen oder sogar leichte Rückgänge. Insbesondere in Bayern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen kletterten die Pachtpreise merklich nach oben.

Interessanterweise blieben in Niedersachsen die Pachtpreise weitgehend stabil oder sanken sogar leicht, was teilweise mit der Ausweisung von roten Gebieten und einem deutlichen Rückgang der Tierbestände in Verbindung gebracht wird. Diese Entwicklungen beeinträchtigen den Wert und die Nutzungsmöglichkeiten der Flächen, was sich direkt auf die Pachtpreise auswirkt.

In den östlichen Bundesländern, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern und , haben die Pachtpreise mittlerweile das Niveau der teuersten Ackerbauregionen erreicht. Dies unterstreicht die Angleichung der wirtschaftlichen Bedingungen über die Landesteile hinweg, obwohl die Betriebsstrukturen und das Verhältnis von Pacht- zu Eigentumsflächen sich weiterhin deutlich unterscheiden.

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