In Deutschland zeigt sich eine deutliche Varianz der Einkommen, die sowohl berufs- als auch bundeslandspezifisch differiert. Das Median-Einkommen liegt landesweit bei 43.750 Euro brutto jährlich, was bedeutet, dass die Hälfte der Bevölkerung mehr und die andere Hälfte weniger verdient. Ein detaillierterer Blick offenbart jedoch, dass das Durchschnittsgehalt für das Jahr 2024 auf etwa 50.250 Euro brutto pro Jahr geschätzt wird, was unter dem Durchschnitt des Vorjahres liegt.
Die Analyse der Gehaltsstrukturen nach Branchen führt zu interessanten Erkenntnissen. Spitzenreiter im Gehaltsranking sind die Mitarbeiter im Bankwesen mit durchschnittlich 63.250 Euro jährlich, gefolgt von Fachkräften in der Luft- und Raumfahrt und der Pharmaindustrie mit 57.750 bzw. 57.250 Euro. Am unteren Ende der Skala finden sich Berufe aus dem Logistiksektor, dem Groß- und Einzelhandel sowie der Hotellerie und Gastronomie. Hier verdienen beispielsweise Köche etwa 33.250 Euro und Einzelhandelskaufleute 30.750 Euro jährlich.
Regional betrachtet erzielen die Einwohner Hamburgs, Hessens und Baden-Württembergs die höchsten Durchschnittseinkommen in Deutschland, während die niedrigsten Einkommen in den östlichen Bundesländern wie Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen sind. Diese Zahlen unterstreichen das anhaltende wirtschaftliche Gefälle zwischen Ost- und Westdeutschland.
Die Besteuerung der Einkommen in Deutschland folgt einem progressiven Tarifsystem, das höhere Einkommen stärker besteuert, wobei der Steuersatz zwischen 14 Prozent und einem Spitzensteuersatz von 45 Prozent schwankt. Neben den durchschnittlichen Gehältern sind auch die Verdienste in Engpassberufen von Interesse, in denen aufgrund von Fachkräftemangel teilweise überdurchschnittliche Gehälter gezahlt werden. So verdienen beispielsweise Fachkräfte in der Altenpflege durchschnittlich 3.920 Euro und in der Krankenpflege 4.067 Euro monatlich.
Nicht alle Engpassberufe sind jedoch überdurchschnittlich vergütet. Fachkräfte für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Berufskraftfahrer und Landwirtschaftsmitarbeiter liegen unter dem Durchschnitt. Die Qualifikation spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Einkommenshöhe. Beschäftigte ohne beruflichen Abschluss verdienen im Schnitt 3.060 Euro, während Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung auf 3.714 Euro kommen. Höhere Abschlüsse wie Meister, Techniker oder ein Fachhochschulabschluss führen zu noch höheren Durchschnittseinkommen, wobei Promovierte oder Habilitierte im Schnitt 8.974 Euro verdienen.
Die Daten basieren auf Untersuchungen von StepStone, Onlineportal finanz.de und weiteren Quellen.