Der Finanzinvestor Hellman & Friedman plant die Übernahme von Zooplus, Europas größtem Onlinehändler für Tierbedarf. Das Unternehmen bietet den Zooplus-Aktionären ein Kaufangebot in Höhe von 390 Euro je Aktie. Damit liegt der Preis um fast 40 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs vom Vortag. Sollte das Übernahmeangebot erfolgreich sein, plant Hellman & Friedman, Zooplus von der Börse zu nehmen. Die Bewertung des Unternehmens beläuft sich auf insgesamt 2,8 Milliarden Euro. Vorstand und Aufsichtsrat von Zooplus begrüßen das Angebot und sehen darin große Wachstumspotenziale für den europäischen Heimtiermarkt.
Die strategische Partnerschaft mit Hellman & Friedman soll Zooplus ermöglichen, Investitionen zu beschleunigen und langfristige Maßnahmen umzusetzen. Dabei soll das Wachstum Vorrang vor kurz- und mittelfristigen Gewinnen haben. Die Zooplus-Aktie stieg nach der Ankündigung des Übernahmeangebots auf ein Allzeithoch von knapp unter 400 Euro. Zooplus erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro und ist damit der umsatzstärkste Onlinehändler für Tierbedarf in Europa.
Im Vergleich zu anderen Onlinehändlern konnte Zooplus jedoch nicht so stark vom Onlineboom während der Corona-Pandemie profitieren. Der deutsche Marktführer Fressnapf nutzte die Situation dagegen deutlich besser und verzeichnete ein Umsatzplus von 40 Prozent im Onlinegeschäft. Fressnapf generiert jedoch den größten Teil seines Umsatzes von 2,65 Milliarden Euro in seinen Filialen.