Die Molkereiunternehmen FrieslandCampina und Milcobel haben ihre Absicht zur Fusion bekanntgegeben, um ihre Position als attraktive Partner für Milchviehhalter zu stärken. Die Genehmigung durch die genossenschaftlichen Gremien sowie die Kartellbehörden steht noch aus. Im Vorfeld der Fusion plant Milcobel den Verkauf ihrer Geschäftseinheit Ysco. Es wird erwartet, dass die fusionierte Gesellschaft basierend auf den kombinierten Umsatzzahlen von 2023 mehr als 14 Milliarden Euro erwirtschaften wird. Zusammen werden die Molkereien circa 10 Milliarden Kilogramm Milch verarbeiten, die von nahezu 11.000 Milchviehbetrieben aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Nordfrankreich bezogen wird.
Sybren Attema, Vorstandsvorsitzender von FrieslandCampina, erklärte, die Fusion ziele darauf ab, eine zukunftsorientierte und widerstandsfähige Molkereigenossenschaft zu schaffen, welche die Möglichkeiten des globalen Milchmarktes effektiv nutzen kann. Dies werde die Position des Unternehmens stärken, attraktive Milchpreise zu bieten und die Beziehungen zu Milchviehhaltern, Handelspartnern sowie Mitarbeitern zu festigen.
Betty Eeckhaut, Vorstandsvorsitzende von Milcobel, betonte, dass die gemeinsamen genossenschaftlichen Werte die Grundlage der Fusion bilden und die geografische Ergänzung der beiden Unternehmen sie zu idealen Partnern für ihre Mitglieder macht. Die nächsten Schritte umfassen die Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung durch die Vorstände der Genossenschaften und die Geschäftsführungen der Unternehmen. Ziel ist es, im ersten Halbjahr 2025 einen detaillierten Fusionsvorschlag zu erarbeiten, der anschließend den Mitgliedern von FrieslandCampina und den Anteilseignern von Milcobel vorgestellt wird. Nach der Diskussion wird der Fusionsvertrag zur Genehmigung auf einer außerordentlichen Hauptversammlung von Milcobel sowie im Mitgliederrat von FrieslandCampina vorgelegt, wobei die Zustimmung der Kartellbehörden erforderlich ist.