Die weltweit größte Demeter-Ziegen-Käserei Monte Ziego hat Insolvenz angemeldet, was erhebliche Auswirkungen auf die regionale Landwirtschaft haben könnte. Das in Teningen, Baden-Württemberg, ansässige Unternehmen steht vor einer ungewissen Zukunft, berichtet die Badische Zeitung. Der Insolvenzfall ist eng mit den Problemen der benachbarten Biopulver-Fabrik verknüpft.
Viele Landwirte in der Region haben ihre Produktion auf Ziegenmilch umgestellt, um die Nachfrage der Biopulver-Fabrik und der Käserei zu bedienen. Die finanzielle Schieflage von Monte Ziego lässt nun sowohl die Tierhalter als auch die Angestellten um ihre Zukunft bangen. Der Insolvenzantrag wurde Anfang Mai 2024 gestellt, nachdem die Biopulver-Fabrik bereits im Oktober 2023 Insolvenz angemeldet und ihre Produktion eingestellt hatte.
Ein möglicher Ausweg könnte ein Investor sein, der bereit ist, die regional erzeugte Ziegenmilch in großen Mengen zu übernehmen und die Zukunft der Milchpulver-Fabrik zu sichern. Sollte kein Investor gefunden werden, droht der Ausverkauf der Produktionsanlagen, was die Situation für die Landwirte weiter verschärfen würde.
Monte Ziego begann als kleine Manufaktur mit nur zwei Ziegen und vier Hektar Weideland. Im Laufe der Jahre wuchs das Unternehmen zur größten handwerklichen Bio-Ziegenkäserei Deutschlands heran. Später spezialisierte sich Monte Ziego auf die Herstellung und Sprühtrocknung von biologischem Ziegen- und Kuhmilchpulver in Babynahrungs-Qualität.
Die Insolvenz von Monte Ziego stellt nun die gesamte regionale Ziegenmilchproduktion vor große Herausforderungen. Die Landwirte, die ihre Betriebe auf die Belieferung der Käserei und der Biopulver-Fabrik ausgerichtet haben, sehen sich mit erheblichen Unsicherheiten konfrontiert. Die Zukunft ihrer Betriebe hängt maßgeblich davon ab, ob ein Investor gefunden wird, der die Produktion fortsetzt und die Nachfrage nach Ziegenmilch aufrechterhält.