Anzeige
 

Investitionszurückhaltung bei deutschen Landwirten weiterhin spürbar

Die Zuversicht unter den Landwirten in Deutschland ist nach wie vor gedämpft, was sich auch auf die Investitionsbereitschaft auswirkt. Laut dem neuesten Agrarbarometer der Landwirtschaftlichen , das alle drei Monate aktualisiert wird, hat sich das Klima im Agrargeschäft zwar leicht erholt, verbleibt jedoch mit einem Wert von minus 1,5 Punkten unterhalb der neutralen Marke. Gegenwärtig beabsichtigen 59 % der Agrarbetriebe, in den kommenden zwölf Monaten zu investieren – ein Rückgang im Vergleich zu den 63 % des vorherigen Sommers. Bei den Lohnunternehmen planen aktuell nur 52 % Ausgaben. Parallel dazu zeigt sich ein Rückgang beim geplanten Investitionsvolumen.

Trotz dieser Zurückhaltung plant mehr als ein Viertel der befragten Betriebe, in den nächsten zwei bis drei Jahren Anpassungen vorzunehmen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch eine Anpassung der Betriebszweige steht bei einem Viertel der Unternehmen an, um sich auf künftige Herausforderungen einzustellen. Besonders der Bereich Photovoltaik wird häufig als Expansionsziel genannt. 14 % der Befragten geben an, die reduzieren oder einstellen zu wollen. In der Schweinemast sind es 7 % und in der Sauenhaltung 3 %.

Die Mehrheit der Landwirte bewertet ihre aktuelle Situation als gut oder zumindest zufriedenstellend, während 22 % ihre Lage als problematisch ansehen. Die überwiegend positiven Bewertungen sind auf hohe Verkaufspreise für tierische Produkte, effizientes betriebliches Management und erfolgreiche Ernten zurückzuführen. Negativ schlagen hingegen die Agrarpolitik, administrative Belastungen und hohe Betriebsmittelkosten zu Buche. Nur 8 % der Befragten erwarten eine Verbesserung ihrer Situation basierend auf den prognostizierten Verkaufspreisen für ihre Produkte, während die Hälfte keine Veränderung erwartet und 40 % sogar von einer Verschlechterung in den kommenden Jahren ausgehen.

Ein weiterer Schritt der Rentenbank ist die Förderung der Erstellung von CO2-Bilanzen, um Landwirte zur Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Klimafootprint zu bewegen, was besonders bei der Kreditvergabe immer wichtiger wird. Ab nächstem Jahr wird die Erstellung von Klimabilanzen finanziell unterstützt. Für Betriebe, die bereits Klimabilanzen erstellen und sich zu Reduktionszielen bekennen, ist ein Zinsbonus vorgesehen. Derzeit erstellen 12 % der Betriebe, vor allem in der Milchproduktion, eine CO2-Bilanz. Zusätzliche 7 % planen, solch eine Bilanz in naher Zukunft zu erstellen.

Weitere Wirtschaftsnachrichten

Neubeginn für Reisch: Traditionsmarke findet in Thüringen neue Heimat

Die Traditionsmarke Reisch, bekannt für die Fertigung qualitativ hochwertiger Anhänger, hat nach einer Insolvenz und dem Verkauf ihres ursprünglichen Standorts in Ehekirchen-Hollenbach...

Neustart des Förderprogramms für Präventionsprodukte durch die SVLFG

Am 1. Februar beginnt eine neue Förderrunde der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), die sich der Verbesserung von Sicherheit und...

Klage gegen Deere & Company wegen Reparaturbeschränkungen

Die Federal Trade Commission (FTC) hat am 15. Januar in Zusammenarbeit mit den Generalstaatsanwälten aus Illinois und Minnesota eine Klage gegen den...

Absatzschwäche in der Landtechnik stürzt deutsches Agribusiness ins Minus

Im Jahr 2024 hat das deutsche Agribusiness einen um fast 3% auf 285 Milliarden Euro zu verzeichnen. Trotz dieser negativen Entwicklung...

Grimme beendet Vertrieb über Baywa – Direkter Kundenkontakt ab 2025

Ab dem 30. April 2025 wird keine neuen Maschinen mehr über verkaufen. Dies markiert das Ende der bisherigen Premium-Partnerschaft zwischen...