Im Zweibrückener Betrieb von John Deere, wo Mähdrescher vom Band laufen, wird trotz sinkender Umsätze eine begrenzte Jobgarantie für die Belegschaft gewährleistet. Eine Reduzierung der Arbeitsstunden im Jahr 2025 scheint jedoch unausweichlich. Nach Jahren des Erfolgs erleiden die führenden Hersteller von Agrartechnik nun merkliche Einbußen, wie kürzlich veröffentlichte Quartalsberichte aufzeigen (AGCO, Muttergesellschaft von Fendt, verzeichnet Verluste im Agrartechnikbereich). Besonders das Segment der Erntemaschinen, zu dem auch das Zweibrückener Werk gehört, spürt die wirtschaftliche Belastung.
In diesem Werk konnte der Betriebsrat eine Beschäftigungssicherung aushandeln, die es dem Unternehmen erlaubt, ohne den Rückgriff auf Sozialpläne, die betriebsbedingte Kündigungen nach sich ziehen würden, auf die andauernde Flaute zu reagieren. Die Vereinbarung, die bestehende Verträge ersetzt und einheitliche Arbeitszeitmodelle einführt, sieht unter anderem eine Aufstockung der Kurzarbeitsvergütung sowie eine flexiblere Handhabung der Arbeitszeiten vor. Die IG Metall unterstützt diese Maßnahmen durch die Umwandlung von tariflichen Sonderleistungen in Arbeitszeit.
Im Gegensatz dazu musste John Deere bereits im August in den USA 600 Arbeitskräfte in zwei Werken entlassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zweibrücken jedoch können bis 2027 durchatmen, da ihre Arbeitsplätze durch die jüngsten Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Firmenleitung gesichert sind. Daniel Metz, der Leiter des Werks, erklärte: „Beim Abschluss des Pakets im letzten Jahr sind wir von einer mittelfristigen Erholung des Erntemaschinenmarktes ausgegangen. Die Landwirte halten sich aber unverändert mit Investitionen zurück, so dass wir weitere Anpassungen vornehmen müssen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord halten zu können.“
Die Zukunft sieht eine mögliche Kurzarbeit für 2025 vor, worüber bereits Gespräche mit der Bundesagentur für Arbeit stattgefunden haben.