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John Deere senkt Jahresprognose: Schlechte Zeiten für Landtechnikhersteller

Die Landtechnikbranche erlebt derzeit schwierige Zeiten. Landwirte halten ihr Geld lieber zusammen, anstatt in neue Maschinen zu investieren. Diese Zurückhaltung spüren die Landtechnikhersteller deutlich. Auch , ein Branchenriese, hat nun die Zahlen für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht und sieht wenig Grund zum Jubeln.

Gewinnprognose gesenkt

Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat John Deere seine Jahresprognose für den Gewinn nach unten korrigiert. Ursprünglich rechnete das Unternehmen mit einem Gesamtgewinn für 2024 von 7,5 bis 7,75 Milliarden US-Dollar. Nun geht John Deere von einem Gewinn von nur noch 7 Milliarden US-Dollar aus. Diese Anpassung ist auf einen stärkeren Rückgang der Verkäufe von landwirtschaftlichen Großgeräten zurückzuführen.

Deutlicher Umsatzrückgang in verschiedenen Sparten

Der Konzern meldet für das zweite Quartal einen Umsatzrückgang in mehreren Bereichen:

  • Großmaschinen und Präzisionslandtechnik: Hier verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 16 Prozent. Der Gewinn lag mit 1,65 Milliarden US-Dollar sogar 24 Prozent hinter dem Ergebnis des zweiten Quartals 2023.
  • Kompakte , Rasen- und Grundstückspflege: In dieser Sparte sank der Gewinn um 33 Prozent auf 572 Millionen US-Dollar.
  • Bau- und Forstmaschinen: Der Gewinn lag mit 668 Millionen US-Dollar 20 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Lichtblick im Finanzbereich

Einziger Lichtblick sind die Financial Services des Unternehmens. Der Überschuss im Finanzbereich stieg, was vor allem auf höhere Erträge aus einem größeren durchschnittlichen Finanzierungsbestand zurückzuführen ist.

Ausblick und Strategie

Trotz der schwierigen Marktbedingungen bleibt John C. May, CEO und Vorstandsvorsitzender von Deere & Company, gelassen. Er erklärte: „Die John Deere Ergebnisse des zweiten Quartals sind in Anbetracht der anhaltenden Veränderungen des globalen Landwirtschaftssektors beachtenswert.“

Das Unternehmen plant, weiterhin in innovative Technologien zu investieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und den Bedürfnissen der Landwirte gerecht zu werden.


Die aktuellen Zahlen von John Deere spiegeln die schwierige Lage der Landtechnikbranche wider. Sinkende Preise für Feldfrüchte und unsichere Zeiten führen dazu, dass Landwirte weniger in neue Maschinen investieren. Für John Deere bedeutet dies, dass Anpassungen bei den Gewinnprognosen notwendig sind und strategische Investitionen in die Zukunft umso wichtiger werden.

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