Anzeige
 

Landmaschinenhersteller Krone von IG Metall-Warnstreik betroffen

Am Dienstag haben hunderte Mitarbeiter des Landmaschinenherstellers Krone in Spelle ihren Arbeitsplatz vorübergehend verlassen, um an einem bundesweiten Warnstreik der IG Metall teilzunehmen. Die Gewerkschaft fordert höhere Löhne, um den gestiegenen Lebenshaltungskosten gerecht zu werden. Die Aktion fand im Rahmen eines von der IG Metall Rheine organisierten Streiks in der Metall- und Elektroindustrie statt, der laut Berichten der Neuen Osnabrücker Zeitung auch am Mittwoch fortgesetzt wurde.

Die Proteste begannen am Dienstagmorgen mit einem eindrucksvollen Pfeifkonzert, an dem etwa 1.000 Mitarbeiter von Krone und der Motorenfabrik August Storm teilnahmen. Sie demonstrierten energisch für Lohnerhöhungen und folgten damit dem Aufruf der Gewerkschaft. Auch das Krone-Fahrzeugwerk in Werlte ist mittlerweile von den Arbeitsniederlegungen betroffen.

Ein Mitarbeiter aus dem Bereich Ersatzteile wies darauf hin, dass die aktuellen Löhne nicht ausreichen, um die gestiegenen Kosten des täglichen Lebens zu decken. Die IG Metall Rheine hat eine Lohnerhöhung von 7 Prozent über eine Laufzeit von zwölf Monaten gefordert, zusätzlich zu einer Erhöhung von 170 Euro pro Monat für Auszubildende. Die Angebote der Arbeitgeberseite bleiben jedoch hinter diesen Forderungen zurück, was zu Unmut unter den Streikenden führt.

Die Lage in der Landtechnikbranche ist angespannt, denn neben den Forderungen nach höheren Löhnen sieht sich die Branche auch mit Auftragsrückgängen und einer schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation konfrontiert. Bisher haben die Verhandlungen zu keiner Einigung geführt, was die IG Metall dazu veranlasst hat, die Streiks weiter zu intensivieren. Laut Gewerkschaft sind etwa 20 weitere Betriebe in Niedersachsen von den Warnstreiks betroffen.

Die IG Metall hat angekündigt, die Streikmaßnahmen so lange fortzusetzen, bis ihre Forderungen erfüllt werden. Dies unterstreicht die Entschlossenheit der Gewerkschaft, angemessene Lohnsteigerungen für ihre Mitglieder zu erzielen, um deren Lebensstandard in Zeiten steigender Kosten zu sichern.

Weitere Wirtschaftsnachrichten

Absatzschwäche in der Landtechnik stürzt deutsches Agribusiness ins Minus

Im Jahr 2024 hat das deutsche Agribusiness einen um fast 3% auf 285 Milliarden Euro zu verzeichnen. Trotz dieser negativen Entwicklung...

Grimme beendet Vertrieb über Baywa – Direkter Kundenkontakt ab 2025

Ab dem 30. April 2025 wird Grimme keine neuen Maschinen mehr über verkaufen. Dies markiert das Ende der bisherigen Premium-Partnerschaft zwischen...

Bayer muss Millionen-Schadenersatz für PCB-Gifte zahlen

Ein Gericht im US-Bundesstaat Washington hat den Bayer-Konzern zu einer Zahlung von 100 Millionen Schadenersatz verpflichtet. Dieses Urteil folgt auf Vorwürfe,...

Deutschlands größter Düngerhersteller drosselt Produktion

SKW Piesteritz, einer der führenden Düngemittelproduzenten Deutschlands, muss seine Produktion aufgrund der aktuellen Marktsituation und politischer Entscheidungen reduzieren. Geschäftsführerin Antje Bittner erklärt,...

Landwirte gegen neue Einkaufsbedingungen bei Tönnies

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) warnt eindringlich davor, die kürzlich überarbeiteten Einkaufsbedingungen des Fleischverarbeiters zu akzeptieren. Diese neuen Regelungen stellen für...