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Landwirtschaft: Umsatzerlöse je Hektar im Bundesvergleich

Die Wirtschaftlichkeit landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter die , klimatische Bedingungen und politische Rahmenbedingungen. Diese Faktoren bestimmen nicht nur die regionale Ausrichtung der Produktion, sondern auch das Einkommen der Betriebe.

Die Einkommenssituation in der Landwirtschaft variiert stark je nach Bundesland und den vorherrschenden natürlichen sowie weiteren regionalen Bedingungen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) nutzt das Testbetriebsnetz, um Daten zur betrieblichen Ausrichtung, den regionalen Besonderheiten und den daraus resultierenden Umsätzen zu sammeln und zu vergleichen.

Für das Jahr 2022/23, das in vielerlei Hinsicht als Ausnahmejahr gilt, zeigen die Daten des Testbetriebsnetzes deutliche Unterschiede in den betrieblichen Strukturen und der wirtschaftlichen Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe auf regionaler Ebene.

Ein wichtiger Indikator hierbei ist der Umsatzerlös je Flächeneinheit, der die Produktivität aus Tierproduktion, Pflanzenproduktion und sonstigen Bereichen wie Dienstleistungen und Lohnarbeit widerspiegelt. Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zeigen dabei die höchsten Umsatzerlöse je Hektar, was insbesondere auf eine starke Schweineproduktion zurückzuführen ist, die in diesen Regionen einen überdurchschnittlich hohen Beitrag zum Betriebseinkommen leistet.

Die Kehrseite dieser hohen Umsätze sind allerdings auch die höchsten Pachtpreise in Deutschland, die die Betriebskosten deutlich steigern. Trotz dieser Herausforderungen erreichen die Betriebe in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit Umsatzerlösen von 7890 Euro bzw. 6881 Euro je Hektar im Jahr 2022/23 Spitzenwerte.

Interessant ist auch die regionale Verteilung der Einkommensquellen. Während in Nordrhein-Westfalen die Schweinehaltung dominiert, ist in Niedersachsen die Milchproduktion besonders ertragreich. Die Milch stellt auch bundesweit die größte tierische Einkommensquelle dar, gefolgt von der -, Rinder- und Geflügelwirtschaft.

In den ostdeutschen Bundesländern hingegen sind die Umsätze aus der Tierproduktion deutlich geringer, was sich in geringeren Gesamterlösen niederschlägt. Hier dominiert der Ackerbau, wobei insbesondere die Betriebe in herausstechen.

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