McDonald's hat kürzlich die neueste Version seines „BEST Beef“ Programms, die Version 3.0, vorgestellt und ist nun auf der Suche nach weiteren Betrieben, die sich anschließen möchten. Für die Teilnahme sind spezifische Anforderungen im Bereich des Tierwohls und der Tiergesundheit zu erfüllen, wofür die Bauern Zuschläge für ihre Schlachtkühe erhalten. Das Programm zielt darauf ab, Landwirte zu unterstützen, die sich für Nachhaltigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere sowie Klimaschutz einsetzen. Dagmar Kunecke, zuständig für Nachhaltigkeit und nachhaltige Beschaffung bei McDonald's Deutschland, betont die Unterstützung der deutschen Rinderhaltung, um die Versorgung mit regionalen Rohstoffen zu gewährleisten. In Deutschland verkauft McDonald's jährlich rund 40.000 Tonnen Rindfleisch, das ab 2024 vollständig aus heimischer Produktion stammen soll.
Seit seiner Einführung im Jahr 2012 hat sich das „Best Beef“ Programm stark entwickelt. Im Jahr 2019 machte das Programm 8 % des gesamten Rindfleischverkaufs aus, eine Zahl, die bis 2023 auf über 20 % ansteigen soll. Im letzten Jahr belieferten etwa 5.000 Betriebe das Programm mit insgesamt 52.757 Kühen. Es sind zehn Schlachthöfe und 89 Erzeugergemeinschaften sowie Viehhändler zertifiziert, was einen effizienten Datenaustausch entlang der Lieferkette ermöglicht.
Ab Januar 2027 wird die Zertifizierung für Rinderhalter ausschließlich über bestimmte Programme möglich sein, darunter QM-Milch, DLG, Müller's Landrind, Fairfarm und Die Grünlandkuh 3.0. Die Zuschläge, die Landwirte erhalten können, werden durch die Nutzungsdauer und die Einreichung eines Klimaberichts beeinflusst. So wird die Haltungsform 1 und insbesondere die ganzjährige Anbindehaltung nicht mehr im Rahmen von „Best Beef“ akzeptiert. Zulässig sind weiterhin andere Haltungsformen. Die Mindestanforderungen für Schlachtkühe umfassen ein Alter von mindestens 24 Monaten und ein Schlachtgewicht von mindestens 220 kg. Die Höhe der Zuschläge hängt von der Haltungsform und der Nutzungsdauer ab.
Eine Neuerung stellt der optionale Klimabericht mit dem LfL Klimacheck dar, durch den Zuschläge für eine Schlachtkuh bis zu 30 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht betragen können. Obwohl in der Regel nur das Vorderviertel verwendet wird, betont McDonald's, dass die Zuschläge auf das gesamte Schlachtgewicht ausgezahlt werden. Einige Branchenvertreter haben Bedenken geäußert, dass die Fokussierung auf den LfL Klimarechner und die zusätzlichen Anforderungen zur Nutzungsdauer die Teilnahme erschweren könnten. McDonald's jedoch sieht großes Potenzial und spricht von einem „lukrativen Mitnahmeeffekt“ für Milchviehbetriebe. Die Kette ist bestrebt, den Umstellungsprozess durch finanzielle Anreize zu fördern und den Anteil von „Best Beef“ langfristig zu erhöhen. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.betterm.mcdonalds.de verfügbar.