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Pöttinger veröffentlicht Geschäftsbericht: Umsatz deutlich gesunken

Die Landtechnikbranche erlebt nach Jahren des starken Wachstums einen Umsatzrückgang, wie die aktuelle Geschäftsberichtssaison zeigt. Auch das österreichische Familienunternehmen , ansässig in Grieskirchen, ist von dieser Entwicklung betroffen. Im Geschäftsjahr 2023/2024 verzeichnete Pöttinger einen Umsatz von 491 Millionen Euro. Im Vergleich dazu: Im Vorjahr waren es noch 641 Millionen Euro und im Jahr davor 506 Millionen Euro. Trotz dieses Rückgangs konnte das Unternehmen in den zwei Jahren zuvor ein erhebliches Wachstum von 25 % bzw. 27 % erzielen.

Ein Lichtblick im Berichtsjahr war der Bereich „Original-Ersatzteile“, der einen Umsatz von 65 Millionen Euro erreichte – ein Plus von 6 % gegenüber dem Vorjahr. Weiterhin konzentriert sich Pöttinger auf die Weiterentwicklung seiner Ackerbautechnik. Besonders seit der Übernahme des italienischen Herstellers MaterMacc im Jahr 2022 hat sich die Einzelkornsätechnik als erfolgreiches Segment etabliert.

Pöttinger hat zudem intensiv in die internationale Expansion investiert und hält eine Exportquote von etwa 90 %. Das Unternehmen betrachtet sich trotz der Umsatzrückgänge als wichtigen globalen Akteur. Deutschland bleibt mit 18,2 % des Gesamtumsatzes im Jahr 2024 der größte Einzelmarkt für Pöttinger, gefolgt von Frankreich mit 17,1 % und mit 10,4 %. Zu den weiteren bedeutenden Märkten zählen die Schweiz, , die USA, Tschechien, Italien, Großbritannien, die und Kanada. Zur besseren Markterschließung wurde kürzlich eine Vertriebstochter in den gegründet.

Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile 2.216 Mitarbeiter aus 37 verschiedenen Nationen – ein Anstieg um 50 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten Beschäftigten sind in Österreich tätig, gefolgt von Standorten in Tschechien, Deutschland und anderen Ländern.

Das Wirtschaftsjahr 2023/24 war für die gesamte Landtechnikbranche durch gedämpfte Erwartungen und eine zurückhaltende Investitionsbereitschaft geprägt. Pöttinger sieht darin eine Chance, durch gezielte Maßnahmen die Prozesse im Unternehmen zu optimieren, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Mit der Implementierung des Kaizen-Prinzips konnten die Mitarbeiter im letzten Geschäftsjahr 7.493 Verbesserungen realisieren, was zu einer Veränderungsleistung von 9 Millionen Euro führte.

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