Der bei Landwirten hochgeschätzte Fahrzeughersteller Ineos hat in seinem Werk in Hambach, Rheinland-Pfalz, die Produktion eingestellt. Dies betrifft zwei Fahrzeugmodelle, wodurch hunderte Mitarbeiter nun in Kurzarbeit versetzt wurden. Das Unternehmen, das seit September 2022 in der ehemaligen Smart-Fabrik tätig ist, hatte bisher vor allem einen Geländewagen und einen Pick-up produziert. Diese Fertigungslinien werden voraussichtlich bis zum Jahr 2025 stillstehen, wie Ineos kürzlich mitteilte.
Die Produktionseinstellung des Geländewagens Grenadier und des Pick-ups Quartermaster geht auf die Nichtverfügbarkeit eines entscheidenden Bauteils von einem Zulieferer zurück. Die genaue Identität des Zulieferers und des fehlenden Bauteils wurde von Ineos nicht öffentlich gemacht, wie Auto Motor Sport berichtet. Laut Lynn Calder, dem CEO von Ineos Automotive, handelt es sich um ein kleines, aber essentielles Teil, das für den Verkauf der Fahrzeuge unerlässlich ist. „Ohne dieses Teil können wir das Auto nicht verkaufen,“ so Calder gegenüber Automotive News Europe.
Es wurde weiter berichtet, dass der betreffende Zulieferer Insolvenz angemeldet hat, was die Produktion zusätzlich kompliziert. Als unmittelbare Folge der Produktionsunterbrechung müssen nun etwa 800 Beschäftigte am Standort Hambach in Kurzarbeit treten. Dieser Vorfall unterstreicht die Abhängigkeit großer Hersteller von der Lieferkette und die weitreichenden Konsequenzen, die ein Ausfall in dieser Kette nach sich ziehen kann.
Quellen: Automotive News Europe, Auto Motor Sport