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Rückgang der Studierendenzahlen in Agrarfächern an deutschen Hochschulen

Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts verzeichnen deutsche Universitäten und Hochschulen einen anhaltenden Rückgang bei den Einschreibungen im Bereich der Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften und der Veterinärmedizin. Die Gesamtzahl der Studierenden in diesen Disziplinen ist zum Wintersemester 2023/24 auf 60.366 gesunken, den niedrigsten Stand seit Beginn der gemeinsamen Datenerfassung dieser Studiengänge im Wintersemester 2015/16. Dies entspricht einem Rückgang von 2.294 Studierenden im Vergleich zum vorherigen Jahr.

Besonders stark betroffen sind die Studiengänge der Haushalts- und Ernährungswissenschaften, die im Vergleich zum Vorjahr um 498 Studierende weniger zählten. Ebenfalls rückläufig waren die Zahlen in den Fächern Agrarwissenschaft mit einem Minus von 484 und der Lebensmitteltechnologie, die 389 Studierende weniger verzeichnete. Positive Entwicklungen gab es nur in wenigen Bereichen: Die Studiengänge der Holzwirtschaft, des Naturschutzes sowie der Milch- und Molkereiwirtschaft verzeichneten leichte Zuwächse.

Interessanterweise zeigt sich bei der Geschlechterverteilung ein klares Bild: 61 Prozent der Studierenden in diesen Fachbereichen sind weiblich. Die Tiermedizin wird dabei von 86 Prozent Studentinnen dominiert, während in den Studiengängen Brauwesen/Getränketechnologie und Holzwirtschaft die männlichen Studierenden mit 78 bzw. 75 Prozent überwiegen. In den Fächern Agrarbiologie, Agrarwissenschaft und Pflanzenproduktion ist das Interesse von männlichen und weiblichen Studierenden nahezu ausgeglichen.

Der Rückgang der Studierendenzahlen könnte mit der abnehmenden Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland zusammenhängen, was möglicherweise die Karriereperspektiven in diesem Sektor beeinträchtigt. Trotz der aktuellen Entwicklungen und der möglicherweise negativen Wahrnehmung der Branche gibt es laut einer Studie der einen wachsenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in der Landwirtschaft, was zeigt, dass der Sektor nach wie vor wichtige berufliche Möglichkeiten bietet.

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