Ab dem Jahr 2025 wird die CO2-Steuer in Deutschland auf 55 Euro pro Tonne angehoben, zuzüglich Mehrwertsteuer. Diese Erhöhung betrifft vor allem die Preise für Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas, was wiederum die Kosten für Haushalte und Unternehmen spürbar steigen lässt. Die Zustimmung zur CO2-Steuer in den Sektoren Verkehr und Wärme ist in der deutschen Bevölkerung gering. Laut einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung empfinden die meisten Deutschen die CO2-Steuer als nicht akzeptabel.
Die direkten Auswirkungen der Steuererhöhung sind insbesondere bei den Kraftstoff- und Heizkosten bemerkbar. Autofahrer müssen ab 2025 mit zusätzlichen Kosten von etwa 4,3 Cent pro Liter Benzin und 4,7 Cent pro Liter Diesel rechnen. Auch die Heizkosten sind betroffen: Bereits im Jahr 2024 erhöhte sich der Preis für eine Kilowattstunde Gas um circa 1 Cent, und ein Liter Heizöl kostete durch die CO2-Abgabe 14 Cent mehr. Diese Preise beinhalten bereits die Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Im Jahr 2025 wird eine Kilowattstunde Gas durch den CO2-Preis um weitere 0,21 Cent teurer, was einen Gesamtaufschlag von 1,21 Cent pro Kilowattstunde bedeutet. Bei Heizöl kommt eine zusätzliche Belastung von 3,19 Cent pro Liter hinzu, sodass sich die Gesamtbelastung auf 17,5 Cent pro Liter summiert.
Ab 2026 wird der CO2-Preis nicht mehr festgesetzt, sondern schwankt zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne durch die Versteigerung von CO2-Zertifikaten, abhängig von Angebot und Nachfrage. Die Akzeptanz dieser Maßnahmen ist gering: Nur 7 Prozent der Deutschen halten die CO2-Steuer für „sehr akzeptabel“ und 19 Prozent für „eher akzeptabel“. Die Mehrheit findet sie „eher inakzeptabel“ (21 Prozent) oder „sehr inakzeptabel“ (32 Prozent), besonders unter denen, die finanzielle Sorgen haben.
Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) äußert Bedenken, da die Energiekosten trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr immer noch auf einem zwei- bis dreifachen Niveau des Vorkrisenstandes liegen. Die Pläne für eine weitere Erhöhung der CO2-Bepreisung könnten die Unternehmen im nächsten Jahr mit zusätzlichen Kosten von etwa 1 Milliarde Euro belasten. Veronika Grimm, eine Wirtschaftsweise, spricht sich für einen schnelleren Anstieg des CO2-Preises aus, verbunden mit einer zügigen Auszahlung des Klimageldes. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Emissionsrechten erreichten 2023 einen Rekordwert von über 18 Milliarden Euro, wobei ein erheblicher Teil aus dem nationalen Emissionshandel für Wärme und Verkehr stammt.