Nach einem schwierigen Start ins Geschäftsjahr 2024 konnte die Syngenta Group im dritten Quartal ihre Umsätze stabilisieren. Von Juli bis September erreichte der Konzern einen Umsatz von umgerechnet 7,8 Milliarden Euro, was dem Niveau des Vorjahresquartals entspricht. Bereinigt um Währungseffekte erzielte das Unternehmen sogar ein Wachstum von 4 %. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) betrug 0,8 Milliarden Euro und hat sich damit im Vergleich zum schwachen Vorjahresquartal mehr als verdoppelt.
Für die ersten neun Monate des Jahres verzeichnete Syngenta jedoch einen Umsatzrückgang von 12 % auf 23,2 Milliarden Euro. Das EBITDA sank in diesem Zeitraum um 23 % auf 2,9 Milliarden Euro. Das Unternehmen führt die rückläufige Entwicklung auf ungünstige Wetterbedingungen und den Lagerbestandsabbau im Handel zurück, der die ersten neun Monate 2024 belastete. Zudem führten sinkende Agrarrohstoffpreise zu geringeren Einnahmen vieler Landwirte, was sich auf die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Betriebsmitteln auswirkte.
Pflanzenschutzmarkt zeigt erste Anzeichen der Erholung
Syngenta beobachtet jedoch erste positive Tendenzen im Pflanzenschutzmarkt, da die Lagerbestände sich allmählich normalisieren. Der Konzern geht davon aus, dass sich der Markt ab der zweiten Jahreshälfte 2025 weiter stabilisieren wird. Damit dürften die Belastungen durch niedrige Preise und Überkapazitäten im nächsten Jahr weniger stark ins Gewicht fallen.
Die Geschäftseinheit Syngenta Crop Protection musste im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 3 % auf 3,6 Milliarden Euro hinnehmen. Verantwortlich dafür waren vor allem negative Währungseffekte in Brasilien, die auch durch eine sich verbessernde Absatzlage nicht vollständig ausgeglichen werden konnten. Erfreulich hingegen entwickelte sich das Segment der biologischen Pflanzenschutzmittel, das weiter wuchs und sich stabil entwickelte.
Saatgutgeschäft und starkes Wachstum in China
Das Saatgutgeschäft (Syngenta Seeds) konnte im dritten Quartal ein Umsatzplus von 3 % auf 0,9 Milliarden Euro erzielen. Dieser Zuwachs wurde jedoch durch geringere Erlöse in Argentinien teilweise abgeschwächt, wo schwierige Wetterverhältnisse und hoher Schädlingsbefall zu einer schwächeren Umsatzentwicklung führten.
Besonders positiv verlief die Entwicklung der Syngenta Group China. Hier erzielte der Konzern ein Umsatzwachstum von 11 % auf 2,4 Milliarden Euro, angetrieben durch die Einführung neuer Saatgutsorten und die steigende Nachfrage nach biologischen Pflanzenschutzmitteln.
ADAMA mit Umsatzrückgang
Ein Wermutstropfen bleibt das Geschäft der Syngenta-Tochter ADAMA, die im Markt für patentfreie Wirkstoffe tätig ist. Im dritten Quartal verzeichnete ADAMA einen Umsatzrückgang von 10 % auf 1 Milliarde Euro. Die Entwicklung zeigt die Herausforderungen, mit denen die gesamte Branche angesichts globaler Preis- und Wetterfaktoren konfrontiert ist.
Insgesamt sieht Syngenta die Märkte auf einem Weg der Stabilisierung und rechnet mit einer verbesserten Lage im kommenden Jahr. Die Konzernstrategie setzt dabei auf innovative Lösungen und den Ausbau des biologischen Pflanzenschutzsegments, um auch langfristig erfolgreich zu bleiben.