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Umfassender Konzernumbau bei BASF: Agrargeschäft könnte eigenständig werden

Der Ludwigshafener Chemiekonzern steht offenbar vor einem tiefgreifenden Konzernumbau. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg erwägt das Unternehmen, sein Agrargeschäft abzuspalten und dieses in den kommenden Jahren als eigenständige Einheit an der Börse zu listen. Die offizielle Ankündigung dieser Pläne wird erwartet, wenn der neue Vorstandsvorsitzende Markus Kamieth beim Kapitalmarkttag des Unternehmens Ende September spricht. Kamieth hat die Führung des Konzerns im April übernommen. Eine zu diesen Plänen hat BASF bisher abgelehnt.

Neben dem Agrargeschäft könnten auch die Bereiche Beschichtungen und Batteriematerialien neu ausgerichtet werden. Diese Informationen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die BASF-Aktie auf den Bericht mit einem deutlichen Kursanstieg reagierte. Seit Beginn der Woche verzeichnete die Aktie einen Anstieg von etwa 7 Prozent.

Der Geschäftsbetrieb von BASF stand in jüngerer Vergangenheit unter erheblichem Druck. Der Umsatz des Konzerns fiel im Jahr 2023 um 21 Prozent auf 68,9 Milliarden Euro, während das Ergebnis vor Sondereinflüssen um 45 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro sank. Im Gegensatz dazu blieb das Agrargeschäft relativ stabil. Der allgemeine Abwärtstrend setzte sich im ersten Halbjahr 2024 fort.

Die Überlegungen zur Abspaltung und eigenständigen Notierung der Agrar-, Batteriematerial- und Beschichtungssparten wurden erstmals im Dezember 2023 von BASF öffentlich gemacht. Der damalige Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller betonte, dass ein Verkauf dieser Geschäftsbereiche nicht geplant sei.

Die Pläne für einen umfassenden Konzernumbau deuten auf eine strategische Neuausrichtung von BASF hin, die darauf abzielt, das Portfolio zu optimieren und die Effizienz des Gesamtkonzerns zu steigern.

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