Anzeige
 

Verwaltungsgericht Lüneburg stoppt Ausbau von Schweineanlage in Ellringen

Das Bundes Hybrid Zucht Programm GmbH (BHZP), einer der größten deutschen Schweinezuchtunternehmen, steht vor erheblichen rechtlichen Herausforderungen bei der geplanten Erweiterung seiner Anlage in Ellringen, Landkreis Lüneburg. Das Unternehmen beabsichtigt, die Kapazität seiner bestehenden Einrichtung von rund 1200 auf 6350 Zuchttiere zu erhöhen. Die Bauarbeiten für die neuen Ställe, die auf dem Gelände bereits im Rohbau vorhanden sind, wurden jedoch durch wiederholte gerichtliche Entscheidungen gebremst.

Das Verwaltungsgericht Lüneburg hat kürzlich zum dritten Mal gegen die Erweiterungspläne des BHZP entschieden, indem es die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Ausbau als rechtswidrig erklärte. Das Gericht führte formelle Mängel als Begründung an und reagierte damit auf den Widerstand einer lokalen Bürgerinitiative und Umweltschützer. Diese kritisieren vor allem die Nähe der geplanten Erweiterung zu einem Landschaftsschutzgebiet.

Die Erweiterung der Anlage hätte auch die Errichtung neuer Stallgebäude und einer Erschließungsstraße zur Folge. Besonders umstritten ist dabei eine geplante unterirdische Gülleleitung, die die um die Ortschaft herum zu einer transportieren soll. Dabei bleibt ungewiss, ob die Biogasanlage in der Lage sein wird, die gesamte anfallende Gülle aufzunehmen.

In früheren Verfahren hatte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg bereits zweimal einen Bebauungsplan zurückgewiesen, da ein wichtiges Biotop nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Das Gericht hatte damals keine Revision zugelassen und stattdessen Gespräche zwischen den Umweltschützern, der Gemeinde Dahlenburg und dem Unternehmen angeregt.

Die aktuelle Situation bleibt unklar, und es ist offen, wie es weitergehen wird. Das Unternehmen hat die Möglichkeit, gegen das jüngste Urteil Berufung einzulegen, doch die Aussichten darauf sind ungewiss. Sollte die Erweiterung letztendlich durchgeführt werden können, wäre dies ein signifikanter Schritt für das BHZP, um seine Kapazitäten erheblich zu vergrößern.

Weitere Wirtschaftsnachrichten

Beraterkosten explodieren bei BayWa-Sanierung

Die AG, ein bedeutender Handelskonzern mit Sitz in , befindet sich inmitten eines umfassenden Sanierungsprozesses. Trotz der Zusicherung der Finanzierung bis...

Landwirte müssen auf Nachhaltigkeit bei Kreditgesprächen achten

Landwirte, die Finanzierungsgespräche mit Banken führen, müssen zunehmend mit Fragen zur Nachhaltigkeit ihres Betriebs rechnen. Dies spiegelt sich in den Richtlinien wider,...

Rekordanstieg: Firmenpleiten auf höchstem Niveau seit 2010

Das dritte Quartal 2024 verzeichnete eine historisch hohe Zahl von Unternehmensinsolvenzen, die höchste seit dem Jahr 2010. Dies ergab sich aus den...

Getreidelagerung auf dem eigenen Hof: Kosten und Nutzen

Die Investition in ein privates Getreidelager bietet landwirtschaftlichen Betrieben Flexibilität in der , kann jedoch schnell hohe Kosten verursachen. Für den Bau...

Grundlegende Änderungen in der Höfeordnung und Grundsteuer stehen bevor

Das Bundesverfassungsgericht hat kürzlich die bisherigen Einheitswerte für veraltet erklärt. Diese Entscheidung ist der Auslöser für eine umfassende Reform der Grundsteuer sowie...